Klinische Symptome der Aspergillose
Die klinischen Symptome der Aspergillose sind von mehreren Faktoren abhängig:
A) Wo befindet sich der Pilz (Lokalisation) und wie tief ist er in das Gewebe eingedrungen (Invasion)? Aspergillus kann einzelne Organe vollständig zerstören und durch Weitersprießen andere erreichen und infizieren. Die Zeit, die er hierfür braucht, hängt vom Immunstatus des Tieres ab. Sicher ist: Wird der Pilzherd nicht eliminiert, wächst er kontinuierlich weiter und wird auf Dauer den ganzen Körper, jedes Organ erreichen. Besonders heimtückisch sind hierbei kleine versteckte Pilzherde in der Lunge, in den Luftsäcken oder in der Nase, die monatelang symptomlos präsent sind und erst durch die zunehmende Größe und Invasion eine Symptomatik auslösen. Ein offensichtlich gesunder Vogel kann eine Pilzinfektion in sich tragen, die monatelang verborgen bleibt. Papageien zeigen leider häufig erst im Spätstadium einer Krankheit einen klinischen Befund.
Beispiel: Ein lokales Aspergillus-Granulom (entzündungsbedingter, knotenartiger Gewebeklumpen) in der Nase zerfrisst zuerst die Nasenmuscheln, dann die Nasenhöhlen und anschließend die Nasenscheidewand bis auf den Knochen. Wird zu diesem Zeitpunkt immer noch keine Therapie eingeleitet, kann der Pilz das Hirn und die Augen erreichen und dementsprechend neben massiven Sehstörungen auch zentralnervöse Symptome hervorrufen.
Oft gehören schleichende Abmagerung und Schwäche zu den Begleitsymptomen.
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