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Die Loras

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                                               Prädisposition

Alle Papageienarten können an Pilzinfektionen erkranken, doch erweisen sich einige Arten als besonders anfällig. An erster Stelle stehen Rotsteißpapageien (Pionus), gefolgt von Graupapageien (Psittacus erithacus), Amazonen (Amazona), Kakadus und Aras. Am vergleichsweise unempfindlichsten scheinen Sittiche wie die Grassittiche (Neophema), Wellensittiche (Melopsittacus undulatus) und Nymphensittiche (Nymphicus hollandicus) zu sein.

Bei Pilzerkrankungen handelt es sich im Allgemeinen um multifaktorielle Geschehen. Das bedeutet, dass sich bei einem Papagei, der ein paar Pilzsporen inhaliert hat, nicht gleich eine tödlich verlaufende Krankheit entwickelt. Weiterhin können sich Pilzsporen in den Luftwegen der Tiere aufhalten, ohne eine Aspergillose auszulösen. In der Regel ist eine Schwächung des Immunsystems zugunsten des Pilzes verantwortlich für den Ausbruch der Krankheit. Klar ist, dass jede Art von Immunsuppression (Schwächung der körpereigenen Abwehr des Vogels) das Wachstum des Pilzes fördert. Allerdings müssen die Pilzsporen zunächst einmal tief in den Körper gelangen, und auch die Dosis der geschluckten oder inhalierten Sporen spielt eine weitere nicht zu unterschätzende Rolle. Es ist daher auch unsinnig zu behaupten, dass ein gesunder Vogel mit starkem Immunsystem grundsätzlich gegen Pilze resistent ist. Wenn Sporen häufig und in großer Menge aufgenommen werden, infizieren sie auch den stärksten Papagei; es ist nur eine Frage der Zeit.
 

                 Die wichtigsten prädisponierenden Faktoren für die Auslösung einer Aspergillose

Stress, hervorgerufen durch Aggressivität unter Artgenossen, ungeeignetes Gehege, falschen Standort des Käfigs oder der Voliere, Überbesetzung, schlechte Hygienezustände, andere Haustiere wie Hunde oder Katzen usw.

Präsenz anderer Krankheiten, die das Immunsystem belasten, wie zum Beispiel virale Erkrankungen (PBFD, APV, Herpes-Infektion, Paramyxovirus-Infektion), bakterielle Erkrankungen oder Schwermetallvergiftungen.

Unkontrollierter oder zu langer Einsatz von Antibiotika: Vor allem Tetrazykline wirken sich hemmend auf die Immunabwehr aus (z.B. die Doxyzyklingabe bei der Psittakosebehandlung) und zerstören die vitaminbildenden Bakterien. Auch wird den Pilzen durch das Zerstören natürlicher bakterieller Gegenspieler (Antagonisten) eine uneingeschränkte Ausbreitungsmöglichkeit (Proliferation) gegeben.

Verantwortungsloser Einsatz von Kortison, das ein sehr potenter Hemmer des Immunsystems ist.

Hohe Sporenbelastung der Atemluft, zum Beispiel bei schlechter Lüftung oder in feuchten Wohnungen.
Schlechte Hygiene: zum Beispiel Präsenz von Gefiederstaub, Kothaufen und Futterresten.

Verpilzte Holzspäne oder Maisgranulat als Einstreu des Käfigs oder Nestes.

Vitaminmangel und allgemeine Mangelernährung: Vitamin-A-Mangel führt zu Veränderungen der Schleimhäute, zur sogenannten Metaplasie. In dem veränderten Epithel können sich Pilze, aber auch Bakterien einnisten. Betroffen sind das Deckgewebe (Epithel) der Haut, der Schleimhäute (wie beispielsweise die der Atemwegsorgane), der Mundhöhle, der Bürzeldrüse, der Nieren oder der Speicheldrüsen.

Kontaminiertes Futter (Körner, Obst, Gemüse): Die Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) der an Aspergillose erkrankten Vögel in unserer Praxis ist bei den Papageien am höchsten, die fast ausschließlich mit Körnern und Nüssen gefüttert werden. Bei den mit Extrudaten ernährten Papageien tritt dieses Problem erheblich seltener auf.

Kontaminierte Brutmaschinen (Inkubatoren): Der Pilz kann durch die Eischale hindurch das Küken infizieren.
 

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