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Die Loras

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“Ich gehe nicht zum Tierarzt weil...”

Typische Ausreden und warum sie unsinnig sind

 

Wenn Ziervögel erkranken, benötigen sie normalerweise möglichst schnell medizinische Hilfe. Doch oft bringen Halter die gefiederten Patienten nicht zum Tierarzt, weil vermeintlich wichtige Gründe gegen einen solchen Besuch sprechen. Dieser Artikel befasst sich mit den häufigsten typischen Ausreden und beschreibt, weshalb sie für die Tiere zum tödlichen Risiko werden können.

Eitrige Nase
Dieser Katharinasittich ist erkrankt und wird von anderen Vögeln in seiner Schwäche gemobbt worden (erkennbar an der kahlen Stelle am Kopf). Ein sofor tiger Tierarztbe such ist die einzige Möglichkeit gewesen, eine Verschlimmerung der Vereiterung in der Nase zu verhindern. 

Kranker Katharinasittich

Zeigen Papageien und Sittiche oder andere Ziervögel Symptome einer Erkrankung, ist für gewöhnlich rasches Handeln entscheidend. Denn weil die meisten Vögel von Natur aus ihre Gebrechen möglichst lange verbergen, sind Krankheiten oftmals bereits weit fortgeschritten, wenn der Halter deutliche Anzeichen einer Gesundheitsstörung wahrnimmt. Dieses Verhalten ist den Tieren angeboren: Wer in freier Wildbahn einen geschwächten Eindruck macht, zieht unweigerlich die Blicke von Fressfeinden auf sich. Um dies zu vermeiden, sind Vögel so gute „Schauspieler“, und in menschlicher Obhut beherrschen sie diese Verschleierungstaktik ebenfalls bestens.

Umso wichtiger ist es, auf Frühwarnanzeichen zu achten und im Fall eines Falles schnell einen fachkundigen Tierarzt aufzusuchen. Doch gerade vor dieser häufig lebensrettenden Maßnahme schrecken etliche Vogelhalter zurück. Die Gründe, die sie dafür nennen, mögen ihnen selbst vielleicht sinnvoll erscheinen, einer kritischen und objektiven Betrachtung halten die meisten dieser „Argumente“ allerdings nicht stand.

„Ich gehe nicht zum Arzt, da er so unsympathisch ist“
Bedauerlicherweise verläuft nicht jeder Tierarztbesuch wie ein fröhliches Treffen mit netten Freunden. Mitunter geraten Vogelhalter an Veterinäre, die ihnen unsympathisch sind. Dies kann vorkommen und ist menschlich. Doch nur weil ein Halter einen Tierarzt nicht mag, heißt das nicht, dass grundsätzlich alle Tierärzte nicht nett sind. Es sollte in einem solchen Fall versucht werden, einen anderen Arzt zu finden, bei dem nicht nur der gefiederte Patient in den besten Händen ist. In schwierigen Situationen kann dies ausgesprochen hilfreich sein. So ist es beispielsweise für Patientenbesitzer angenehmer, mit einem Tierarzt ihres Vertrauens über das eventuell nötige Einschläfern eines Vogels zu sprechen. Wer sich persönlich vom Veterinär geschätzt und angenommen fühlt, wird mit dieser folgenschweren Entscheidung besser zurechtkommen als jemand, der es mit einem ihm zutiefst unsympathischen Tierarzt zu tun hat.

Gelingt es nicht, einen als angenehm empfundenen Tierarzt zu finden, sollten Vogelhalter die Zähne zusammenbeißen und sich sagen: „Solange mein Tier die bestmögliche medizinische Versorgung von diesem Arzt oder dieser Ärztin erhält, ist der eigentliche Zweck erfüllt.“ Es wäre unverantwortlich, wenn persönliche Befindlichkeiten einer notwendigen Behandlung eines unter Umständen schwer erkrankten Heimvogels im Wege stünden. Der Tierhalter muss in der Lage sein, seine eigenen Gefühle dem Wohl seines Vogels unterzuordnen, sofern eine optimale medizinische Versorgung anders nicht möglich ist.

„Der Arzt ist mit dem Vogel ruppig umgegangen“
Ein Tierarztbesuch ist für die meisten Vogelhalter mit großem emotionalen Stress verbunden. Wird das geliebte Haustier vom Arzt in die Hand genommen, kann dies sehr ruppig erscheinen. Schreit der Vogel obendrein, ist das für die Nerven mancher Halter zu viel. Ihnen kommt es so vor, als würde der Vogel regelrecht gequält. Das ist jedoch normalerweise nicht der Fall. Erfahrene Tierärzte wissen, wie man beherzt zugreift, ohne Vögeln dabei Schmerzen zuzufügen. Sicheres und festes Zupacken ist wichtig, um die kleinen Patienten zu fixieren. Was wie ein „Schraubstockgriff“ aussieht, schützt die Vögel in Wahrheit davor, sich selbst zu verletzen: Würde ein Vogel in der Hand eines Arztes mit den Flügeln schlagen können, bestünde die Gefahr, dass er sich die Knochen bricht. Für den Vogel ist es deshalb sicherer, wenn etwas „härter“ zugepackt wird. Das Schreien ist eine normale Protestreaktion und hat für gewöhnlich mehr mit Zorn zu tun als mit Angst oder Schmerzen. Der kleine Schreihals tut einfach nur seinen Unmut über die unangenehme Situation kund.

Doch tatsächlich gibt es mitunter Fälle, in denen Sorgen berechtigt sind. Manche Tierärzte sind nicht auf die Behandlung gefiederter Patienten spezialisiert und haben keine entsprechende Zusatzausbildung im Bereich Vögel oder Exoten absolviert. Oder sie haben nur selten mit gefiederten Patienten zu tun, weshalb ihnen die Übung fehlt, sie geschickt und stressfrei einzufangen oder sie richtig anzufassen. Hat ein Halter bei einem früheren Tierarzt-besuch eine solche Erfahrung gemacht, sollte nach einem fachkundigen Tierarzt Ausschau gehalten werden, um erkrankte Vögel in Zukunft in erfahrenen Händen zu wissen.       

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