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Die Loras

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Kultur und Histologie
Bei der Anlage einer Pilzkultur von einer Organprobe wird in einem Speziallabor versucht, den Pilz zu isolieren und zu typisieren. Der alleinige Nachweis einer Schimmelpilzkultur kann zu Fehlinterpretationen führen, da die Probe bereits auf dem Weg zum Labor aufgrund der allgegenwärtigen Verbreitung der Sporen kontaminiert werden kann. Weiterhin erfolgt eine histologische Untersuchung der Organproben, die teilweise eine Bestimmung des Pilzes sowie Rückschlüsse auf das Ausmaß der Schädigung zulässt. Bei der Histologie ist auf die spezielle Pilzfärbung (PAS oder Grocott-Färbung) hinzuweisen, sie muss in einem Speziallabor erfolgen. Zwischenzeitlich werden auch PCRs zur Keimbestimmung angeboten; hierbei handelt es sich um eine genetische Analyse des Erbgutes der Pilze.

Behandlung
Nach der Diagnosestellung „Aspergillose“ folgt zuerst eine genaue Analyse der Pilzart und des Ausmaßes der Erkrankung. Die Blutparameter vor, während und nach der Behandlung geben Auskunft über den Verlauf der Therapie. Es gibt keine empirischen Behandlungsschemata, sondern jede Behandlung wird in Form von Medikament plus Therapiedauer individuell abgestimmt. Es gibt keine Aspergillose, die in einer Woche auskuriert werden kann - vielmehr dauert es Wochen, Monate oder Jahre.

Chirurgische Behandlung
Pilzgranulome werden weder von der körpereigenen Immunabwehr noch von Medikamenten aufgelöst. Ob die Medikamente in die Granulome einziehen und die Pilze ausreichend abtöten, ist zweifelhaft, da sich die Blutwerte in den meisten Fällen der Granulombildung nach Absetzen der Therapie wieder verschlechtern. Deshalb werden in unserer Praxis die Granulome chirurgisch entfernt oder neuerdings auch mit Radiowellen verbrannt. Sind die Granulome in der Lunge oder an den Hauptvenen angewachsen, ist ein chirurgischer Eingriff leider nicht durchführbar, da hier bei dem Versuch einer Entfernung lebensbedrohliche Blutungen entstehen können.  Die Entfernung der Granulome erfordert fundiertes Wissen über Anästhesie, Chirurgie und Anatomie und sollte ausschließlich von einem auf die Behandlung von Papageien spezialisierten Tierarzt durchgeführt werden.

Medikamentöse Behandlung
Bei den Medikamenten unterscheidet man Pilzhemmer (Azolderivate) und Pilztöter (Amphotericin B, Terbinafin). Neuerdings gibt es auch sehr teure Azolderivate aus der Humanmedizin, welche vielversprechend sind. Die Einnahme erfolgt oral, also direkt in den Schnabel. Es gibt keine Produkte, die über das Trinkwasser eingenommen werden können. Je nach Lokalisation des Pilzes entscheidet der Tierarzt über das geeignete Mittel. So sollte Itrakonazol beispielsweise nicht bei Graupapageien genommen werden wegen der möglichen Nebenwirkungen. Flukonazol ist sehr empfehlenswert bei Augen- oder Hirninfektionen.
 

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