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Die Loras

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                                     Von Menschen und Papageien

Menschen pflegten schon immer eine besondere Beziehung zu Papageien. Von den Bewohnern vieler tropischer Länder, in denen Papageienvögel freilebend vorkommen, weiß man, dass sie zu allen Zeiten Papageien gehalten haben - sei es als lebende "Nahrungsreserven", sei es als "Spender" bunter Federn für Brauchtum und Folkore, sei es aus reinem Spaß am Betrachten und Besitzen eines bunten
Käfigvogels.Palmkakadu

Den Naturvölkern gelten Papageienfedern und -bälge auch heute noch
als Symbole, Zeremonialobjekte oder Totemtiere in Kult und Religion. Von manchen Volksstämmen Südamerikas und Südostasiens wird berichtet, dass sie lebende Papageien halten, denen regelmäßig die Schwanzfedern ausgerupft werden, um sie zu Kult- und Schmuckgegenständen (Feder- schmuck, Federhaube, Gesichtsmasken, Trauergewänder, Kriegs-, Tanz- und Bootsschmuck) zu verarbeiten. Graupapageien werden in Teilen Afrikas wegen ihrer roten Schwanzfedern gejagt, in bestimmten Regionen Westafrikas bleiben sie dagegen unbehelligt, weil sie dort als heilige Tiere gelten. Bei einem Papuastamm in Neuguinea wird noch heute der Brautpreis zum Teil mit den roten Federn des Borstenkopfpapageien bezahlt. Einem anderen Stamm gelten schwarze Tiere, die sich von Früchten ernähren, als heilige Tiere, in denen die Seelen Verstorbener weiterleben. Zu ihnen gehört auch der Palmkakadu. Bei den Ureinwohnern Australiens gelten schwarze und weiße Kakadus als Totemtiere, die als Helfer und Beschützer fungieren.

Auch die Papageienhaltung ist in vielen Ursprungsländern der Papageien heute weit verbreitet. Allerdings bestehen Unterschiede zwischen den Kulturen. Die Campesinos in Teilen Südamerikas halten heute noch Amazonenpapageien und Sittiche, weniger auch Kleinpapageien und Aras in Drahtkäfigen, die sie von außen an ihre Hütten hängen. So besteht z.B. in Ecuador ein beachtlicher Binnenmarkt für Papageien, während das Exportaufkommen für den internationalen Markt vergleichsweise gering ist. In Afrika dagegen findet man weitaus weniger Papageien im Besitz der einheimischen Bevölkerung. In Tanzania z. B. arbeiten die Vogelfänger mehr für den Export nach Übersee, während man privat gehaltene Vögel nur sehr selten antrifft. In Südostasien und Indonesien verhält es sich ähnlich. Hier steht der Vogelfang für den Export nach Übersee im Vordergrund. Manche Tier- und Artenschützer vermuten gerade hier den Dreh- und Angelpunkt des internationalen Geschäftes mit geschützten Tieren jeglicher Art. Unter den Papageien sind besonders die selteneren indonesischen Kakadus und einige hochbedrohte Loriarten begehrt. Private Vogelhaltung spielt in diesem Kulturbereich dagegen eher eine untergeordnete Rolle, allerdings werden besonders die farbenprächtigen Loris auf einigen indonesischen Inseln hier und da auch als Heimtiere gehalten. In Australien dagegen gehört, wie in fast jeder "westlich" ausgerichteten Kulturnation, die Vogelhaltung zum alltäglichen Bild.

Da andererseits der Export heimischer Tier- und Pflanzenarten in Australien seit Mitte der 1960er Jahre gesetzlich verboten ist, beschränkt sich der Handel mit Papageienvögeln - von Schmuggelexporten abgesehen - im wesentlichen auf den innerstaatlichen Bereich.

In Europa reichen die ersten Berichte über als Kriegsbeute oder Geschenke mitgeführte Halsbandsittiche aus Feldzügen in Afrika oder dem Nahen Osten zurück bis in die Zeit Alexander des Großen. Die Papageienhaltung war demnach zunächst ein Privileg der Herrschenden. Erst in der Epoche der Aufklärung, besonders in der Zeit nach Napoleon, gelangten Papageien vermehrt auch in die Hände des Bürgerstandes. Erste Menagerien wurden gegründet, so z. B. 1752 der Wiener Tiergarten Schönbrunn als erster Vorläufer der europäischen Zoologischen Gärten. Seit rund 160 Jahren ist schließlich die private Haltung von Papageien in größerem Umfang zu verzeichnen. In engem Zusammenhang damit ist auch die Gründung von Vereinen und die Herausgabe spezieller Zeitschriften für Vogelhalter - z. B. "Die Gefiederte Welt" seit 1872 - zu sehen.  
 

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