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Die Loras

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Rupfer-Workshop

Am 23.05.09 fand auf vielfachen Wunsch der Halter im Papageien Park Bochum ein Spezialworkshop zum Thema “Rupfen” statt. Diesmal war die Teilnehmerzahl nicht begrenzt und so kamen aus allen Teilen der Republik fast 60 Papageienhalter nach Bochum - der Workshop mußte im großen Verkaufsraum gehalten werden.
 

Auditorium

Die Teilnehmer wurden wie immer von den Veranstalterinnen Hildegard Niemann und
Heike Mundt-Poettgen begrüßt. Diesmal hatten sie Unterstützung von Sir Henry, eine wunderschöne Doppelgelbkopfamazone, die als einer der ersten Papageien bei Frau Mundt aufgenommen wurde.
 

Frau Niemann, Frau Mundt und Sir Henry

Den Orangensaft eines Zuhörers fand Sir Henry wohl spannender als den von Frau Niemann, denn er flog zielsicher ins Auditorium, um woanders “tief ins Glas zu schauen” - es hätte ja etwas Besseres geben können...

Frau Niemann und Sir henry

Traditionell hielt Dr. med. vet. Friedrich Janeczek, Tierarzt aus München, den ersten Vortrag. Er erläuterte anschaulich die Zusammenhänge zwischen guter Gefieder- und Hautqualität bei Papageien und Sittichen.
Eine ausgewogene Ernährung plus essentielle Fettsäuren sind Voraussetzung für gesundes Gefieder, Haut und auch optimale Lebensqualität des Vogels.

Dr. Niemann
Dr. Janeczek

Dr. rer. nat. Rainer Niemann, Bretten, veranschaulichte, welch ein Kraftakt die Mauser für den Papageienkörper bedeutet, wie sich saisonale Einflüsse und Stress auswirken und wie wir Halter durch Verbesserung der Haltungsbedingungen, Ernährung und Lichtregelung Mauserstörungen gegensteuern können.
Wir erfuhren auch, wie die Federn entstehen und dass sie ein wahrhaft filigranes Kunstwerk der Natur sind.

Dr. Straub fängt Amazone aus Transporter
Dr. Straub mit eingefangener Amazone
Dr. Straub demonstriert das fachmännische Halten eines Papageien
Teilnehmerinnen beim praktischen Teil

Foto: Dr. Niemann

Dr. med. vet. Jens Straub, Tierarzt aus Düsseldorf erklärte in seinem sehr lebendigen Vortrag “Erste Hilfe für Papageien und Sittiche: Medikamentengabe, Halten des Vogels, Erstversorgung von Wunden
(Blutkiele, Selbstzerstörung), Langzeittherapie” ausführlich und verständlich die Erstversorgung im Notfall.
Die Zuhörer hatten die Gelegenheit, am “lebenden Objekt” das fachmännische Halten eines Papageien zu üben. Ich nutzte gern diese Möglichkeit, am fremden Papagei zu üben denn dadurch bekam ich mehr Selbstvertrauen meine eigenen, nicht-zahmen Amazonen bei Bedarf zu greifen und richtig zu fixieren.
 

Frau Niemann

Hildegard Niemann, Dipl. Biologin und Parrot behaviour consultant, Bretten, zeigte in ihrem Vortrag “Ist mein Papagei verhaltensauffällig - psychische Ursachen für die Gefiederzerstörung” auf, was Halter bei Rupferproblematiken tun können.
Frau Niemann konzentrierte sich nicht nur auf den Heimvogel, sondern widmete sich auch der Situation der Halter, die häufig verzweifelt und ratlos vor ihrem rupfenden Liebling stehen. Wir konnten bemerkenswerte Tipps und Kniffe mit nach Hause nehmen.

Heike Mundt-Poettgen, Papageien Park Bochum, fragte: “Ist das noch normal? Früherkennung von Gefiederschäden”.
Wieder zeigte sich: tägliches Beobachten, genaues Hinschauen ist nicht nur bei Rupfern immens wichtig.

Heike Mundt-Poettgen
Dr. Manderscheid

Dr. med. vet. Carlo Manderscheid,
Mondorf-les-Bains, Luxemburg, zeigte in einem ausführlichen Diavortrag einen Überblick für die medizinischen Ursachen der Gefiederzerstörung.
Es gibt kein Allheilmittel!

Fazit:

                                                 Es gibt kein Allheilmittel!

Rupfen ist ein multifaktorielles Geschehen und jeder “Fall” ist anders. So muß jeder Vogel ganz individuell behandelt werden. Über 80% aller Rupferproblematiken liegen im organischen Bereich, daher muß eine gründliche veterinärmedizinische Untersuchung VOR jeder Therapie durchgeführt werden.

Papagei, Halter, Tierarzt und Verhaltenstherapeut/in bilden eine Einheit und arbeiten Hand-in-Hand! Nur so ist ein langes, gesundes und zufriedenes Zusammenleben von Vogel und Mensch gewährleistet.

Wie bei jedem Workshop in Bochum war die Atmosphäre locker und entspannt, fast familiär. Wir konnten die Referenten jederzeit während der Vorträge mit Fragen unterbrechen oder in den Pausen “löchern”. Bei sommerlichen Temperaturen tauschten sich die Teilnehmer gern draussen aus.
Das Mittagessen war hervorragend, wie immer. Kaffee, Wasser, Saft, Obst und Kuchen stand jederzeit zur Verfügung.

An dieser Stelle möchte ich mich bei den Veranstalterinnen und Referenten für einen gelungen Workshop in entspannter Atmosphäre ganz herzlich bedanken. Meine Dicke wird davon ganz sicher profitieren!

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