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Die Loras

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Aus der Zeitung/Internet, Tierheim oder Auffangstation: Der Abgabepapagei

Hier bekommen Sie häufig ältere Abgabepapageien oder sogenannte “Second-Hand-Vögel”, die vom Vorbesitzer aus verschiedenen Gründen abgegeben werden. Das Problem bei diesen Tieren ist, dass Sie die Geschichte des Vogels nicht wirklich nachvollziehen können. Häufig werden wichtige Informationen über Verhalten und Krankheitsgeschichte verschwiegen. Der wahre Grund für die Abgabe wird häufig nicht genannt.

Achten Sie beim Lesen solcher Anzeigen dabei einmal auf das Alter der abzugebenden Vögel. Meist sind diese zwischen eineinhalb und vier Jahre alt. In dieser Zeit durchleben die meisten Großpapageien ihre Pubertät und kommen danach in die Geschlechtsreife. Ein Halter, der darauf nicht vorbereitet ist und seine Vögel in der “Baby”-Phase nicht erzogen hat, kommt in dieser Zeit an die Grenze der nervlichen Belastbarkeit. Häufig wird er gebissen, der Vogel ist launisch, terrirorial und auch laut. Das Resultat mangelnder Aufklärung ist dann die Abgabe. Die Pubertät ist bei Papageien ebenso anstrengend, wie bei Menschenkindern!!!
Fragen Sie, seit wann der Papagei auffällig ist. Ist der Vogel in der Pubertät, können Sie als neuer Halter viel Einfluß nehmen, denn in dieser Zeit löst sich “Halbstarke” von den Eltern und sucht seine Position im sozialen Gefüge.

Möglicherweise ist der abzugebende Papagei noch ein Wildfang, der in seiner Heimat gefangen wurde, tage- oder wochenlang mit hunderten Artgenossen eingepfercht, Hunger und Durst hatte, auf den Weitertransport warten mußte, danach mindestens 40 Tage in der Quarantänestation saß, wer weiß wie lange in beim Zwischenhändler und zuletzt noch unter Umständen Jahre (!) in einer Zoohandlung.

                                 Nur 8 von 10 importierten Papageien überleben!!!

Da wundert es wenig, wenn diese Tiere ihr leben lang dem Menschen gegenüber mißtrauisch bleiben. Meine beiden Blaustirnamazonen sind beides Wildfänge und nach 17 Jahren mir gegenüber immer noch reserviert. Sie dulden keine Hände (nur ein einziges Mal durfte ich Lora S. sehr vorsichtig am Bauch anfassen), sind aber nicht schreckhaft oder weichen panisch zurück. Sie sind stockzahm aber nicht handzahm. Manch ein Halter mag solch ein Zustand nicht genügen, dann ist der Papagei nicht der richtige Vogel für ihn. Ich persönlich kann gut mit meinen Loras leben: sie mussen nicht reden können oder mir ständig auf der Schulter sitzen. Die entgegengebrachte Zuneigung bekomme ich tausendfach von ihnen zurück und der Unfug, den sie so treiben, reicht allemal ;-o).

Diese erwachsenen oder älteren Papageien haben ein gutes Zuhause verdient! Meist haben sie eine lange Wanderschaft von verschiedenen Haltungen hinter sich, die Sie nicht nachvollziehen können. Vielleicht hat der Papagei Jahre oder sogar Jahrzehnte in der gleichen Haltung gelebt, war glücklich und zufrieden und plötzlich ist alles anders! Keiner kann ihm erklären, dass alles gut wird. Denken Sie einen Moment darüber nach. Dementsprechend könnte dann natürlich auch das Verhalten sein. Am Anfang mag der Papagei ruhig, angenehm und leise sein, denn er sondiert sein neues Zuhause und seinen neuen Schwarm. Nach einer Eingewöhnungszeit könnten (muß nicht!) Phobien und Traumata zum Vorschein kommen. Wenn Angst, Mißtrauen, Verzweiflung, vielleicht auch Schmerzen mit aller Macht hervorbrechen sind Sie als Halter gefragt, um dieses Tier aus seinem psychischen und häufig auch physischen Dilemma zu holen. Machen Sie sich klar, dass Sie sehr viel Zeit, noch mehr Nerven, unendlich viel Geduld und Geld in diesen Vogel investieren müssen, damit aus ihm ein wunderbares Familienmitglied wird.

Papageien sind Individualisten - jeder reagiert anders! Es gibt kein Patentrezept! Ein Papagei reagiert auf Veränderungen und / oder Besitzerwechsel reserviert bis ängstlich, aggressiv; ein anderer nimmt´s gelassen und integriert sich problemlos in seine neue Umgebung.

Sehen Sie die Welt mit den Augen des Papageien, seien Sie geduldig, ruhig und gelassen - auch wenn es schwerfällt (wenn Sie z.B. den blutenden Daumen verbinden müssen).

                                         Vertrauen ist die Basis jeder Beziehung!

Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe zu holen. Selten haben Halter genügend Erfahrung, um mit einem traumatisierten Papagei zurecht zu kommen. Dass solche Papageien aber mit Anleitung, Liebe, Geduld und Hinwendung tolle Heimvögel werden können, erzählt Ihnen Lora´s Geschichte.

Wenn Sie einen Vogel über das Internet oder die Zeitung kaufen, stellen Sie auch dieses Tier umgehend einem spezialisierten Tierarzt vor.

Der Kauf aus Mitleid:
der schlechteste Grund überhaupt, um sich einen Papagei zu kaufen! Sie kaufen “nicht mal eben im vorbeigehen” einen Papagei! Sie wollen sich ein Familienmitglied kaufen, das die nächsten Jahrzehnte mit Ihnen verbringen soll. Ein Papagei ist kein Sonderangebot!

Vielleicht stoßen Sie auf Ihrer Suche auf schlechte Haltungen in Gnadenhöfen, schlecht geführten Zoohandlungen oder in Privathaltungen. Natürlich fällt es schwer, den Vogel dort zu lassen - mir würde es nicht anders gehen - aber möglicherweise ist das auch Absicht! Sie würden mit dem Mitleidskauf nur Platz für die nächste arme Kreatur schaffen. Wenden Sie sich an den örtlichen Amtstierarzt oder die entsprechende Tierschutzbehörde. grauer_gerupftAnonyme Anzeigen werden nicht bearbeitet!

 

 

 

Diesem jungen Graupapageien helfen Sie viel mehr, indem Sie den Amtstierarzt oder die Tierschutzbehörde über die schlechte Haltungsbedingungen informieren.
 

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