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Die Loras

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„Ich habe kein Auto und kann nicht zum Tierarzt fahren“
Zugegebenermaßen sind die Wege zu Tierärzten oft weit. Wer kein Auto besitzt, ist im Krankheitsfall im Nachteil. Jedoch sollte dies kein Hindernis darstellen, denn es gibt erfahrungsgemäß immer Mittel und Wege, für eine Fahrgelegenheit zu sorgen. Verwandte, Freunde oder Bekannte sind vielleicht ebenso tierlieb wie der Halter selbst und stellen sich als Chauffeure zur Verfügung – freundliches Fragen und das Erstatten des Benzingeldes helfen hier meist weiter. Über eine Einladung ins Kino oder auf eine Pizza freuen sich die Fahrer ebenfalls.

Oder der Halter sollte Geld zur Seite legen, um im Notfall per Taxi zum Tierarzt und wieder zurück fahren zu können. Diese Option ist nicht ganz billig, doch gemessen an den Kosten, die ein eigenes Auto verursacht, sind die Aufwendungen für gelegentliche Taxifahrten zum Tierarzt meist deutlich geringer. Eine weitere Möglichkeit ist der Transport erkrankter Tiere mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Dies ist jedoch für die Vögel meist mit mehr Stress verbunden als eine Autofahrt, weshalb Bus- und Bahnfahrten nach Möglichkeit zu vermeiden sind.
 

Wellensittichfuß mit Gichtknoten

Ein Gicht-knoten..
... im Fuß und die Kloake ist mit Kot verschmiert – diesem Wellensittich geht es eindeutig sehr schlecht. Selbst wenn ein Tierarzt wahrscheinlich nur noch durch das Einschläfern „helfen“ kann, sollte seine Hilfe umgehend in Anspruch genommen werden.

„Ich habe kein Geld für Tierarztbesuche“
Kein Geld zu haben, kann in der heutigen wirtschaftlich unruhigen Zeit jeden treffen. Selbst wenn bei der Anschaffung von Ziervögeln über die möglichen Kosten nachgedacht worden und die Lage einst gut gewesen ist, kann den Halter die Arbeitslosigkeit ereilen. Durch die Änderung der Einkommenssituation steht plötzlich weniger Geld für Tierarztbesuche zur Verfügung. Dies sollte so gut wie möglich einkalkuliert werden, sogar dann, wenn ein Tierhalter gerade finanziell keine Sorgen hat. Im Idealfall wird monatlich etwas Geld zur Seite gelegt, quasi in eine „Tierarztkasse“. Diese „Einzahlung“ ist im übertragenen Sinne die Krankenversicherung der Vögel und sollte nicht zu knapp bemessen sein. Im Notfall kann dieses Geld später Leben retten.

Gibt es keine solche Notfallkasse und steht kein Geld zur Verfügung, um eine dringend erforderliche Behandlung durchführen zu lassen, kann es helfen, die Familie, Freunde oder Bekannte um finanzielle Unterstützung zu bitten. Dies sollte allerdings nur ausnahmsweise geschehen, damit sich niemand ausgenutzt fühlt. Mitunter kann in speziellen Fällen mit dem Tierarzt eine Ratenzahlung vereinbart werden, wenn der Halter zum Beispiel seit Jahren ein Stammkunde ist und anders als sonst plötzlich einen finanziellen Engpass überstehen muss. Jedoch sollte nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass sich jeder Arzt auf eine Ratenzahlung einlässt. Tierärzte haben selbst Rechnungen zu begleichen und müssen ihr Personal bezahlen. Sie sind normalerweise keine barmherzigen Samariter, die von der Hand in den Mund leben können; sie dafür zu verurteilen, dass sie nicht jeder Bitte um Ratenzahlung nachkommen können, wäre falsch. Am besten beraten sind Vogelhalter, wenn sie versuchen, jederzeit eine ausreichende Summe für eventuelle gesundheitliche Notfälle ihrer Tiere parat zu haben.

(Text und Fotos: Gaby Schulemann-Maier)

Erschienen im WP Magazin 6 / 2010

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Autorin und des Arndt Verlages, Bretten

Impressum

* Beide Blaustirnamazonen sind an PMV erkrankt. Das Virus ist zur zeit inaktiv... aber wie lange noch? Dazu: Pseudomonaden, Eisenspeicherkrankheit, Ablagerungen in Herz-Hirnarterie. Krankheiten, die keine sichtbaren Symptome zeigen. Die Diagnosen wurden bei der halbjährlichen Routineuntersung gestellt.