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Die Loras

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„Beim letzten Mal ist mein Vogel nach dem Tierarztbesuch gestorben“
Für Ziervogelhalter ist es eine frustrierende Erfahrung, wenn ein geliebtes Tier nach dem (oft kostspieligen) Besuch eines Veterinärs stirbt. Bei zukünftigen Krankheitsfällen anderer Vögel wird, da es beim letzten Mal nicht geklappt hat, von einem Tierarztbesuch abgesehen. Diese Einstellung ist jedoch sehr naiv, denn es kann viele Gründe haben, weshalb ein Vogel nach einem Tierarztbesuch stirbt. Mitunter trägt sogar der Patientenbesitzer die Schuld, ohne es zu wollen oder sich dessen bewusst zu sein.

Erst einmal sollte mit der unrealistischen Erwartungshaltung aufgeräumt werden, dass man beim Tierarzt „eine Tüte Gesundheit“ kauft. Wer zum Tierarzt geht, bezahlt für den Behandlungsversuch und nicht für eine Garantie, dass der Patient in jedem Fall gesund wird. Eine solche Garantie gibt es nicht. Es wird eine Gebühr für eine medizinische Dienstleistung fällig, die den Ausgang der Erkrankung im Idealfall positiv beeinflusst, aber mitunter leider nichts mehr ausrichten kann. Das (finanzielle) Risiko hierfür trägt der Vogelhalter.

Gerade weil Vögel ihre Gebrechen so lange wie nur irgend möglich verstecken, bemerken Tierbesitzer die Krankheiten in vielen Fällen erst, wenn es schon fast zu spät ist. Dessen sollte sich jeder Vogelhalter bei jedem Tierarztbesuch bewusst sein. Es ist höchstwahrscheinlich fünf vor zwölf, und wer ein wenig zu lange gewartet hat, könnte damit die Überlebenschancen seines Vogels deutlich geschmälert haben.

Hinzu kommt, dass selbst erfahrene Vogel-Fachtierärzte nicht alle Patienten retten können. Es gibt Krankheiten, die sehr aggressiv sind oder die einen ungeahnten Verlauf nehmen. Trotz aller zur Verfügung stehenden diagnostischen Möglichkeiten sogenannter „vogelkundiger Tierärzte“ ist nicht jede Eventualität vorhersehbar. Wären Tierärzte Hellseher, müssten sie gewiss nicht mehr hart für ihr Geld arbeiten. Ein verantwortungsbewusster Tierarzt handelt nach bestem Wissen und Gewissen, doch man sollte als Vogelhalter keine gottgleichen Wunder von Veterinären erwarten. Wichtig ist, Krankheiten bei Vögeln möglichst früh zu entdecken und sehr zeitig zum Tierarzt zu gehen. Dadurch erhöhen sich meist die Überlebenschancen der gefiederten Patienten. Über die Früherkennung von Krankheiten bei Wellensittichen wurde in Heft 3/2006 des WP-Magazins berichtet.
 

Kranker Katharinasittich

Keine Erfolgsgarantie
Dieser schwer atmende grüne Katharinasittich ist nach etlichen Behandlungsversuche n an seiner schweren, seltenen Atemwegserkrankung gestorben. Obwohl die Halterin sehr viel Geld beim Tierarzt ausgegeben hat, hat sie es nicht bereut, ihrem Vogel zumindest eine Chance auf eine Heilung gegeben zu haben.

„Tierärzte können Vögeln doch gar nicht richtig helfen!“
Diese Ausrede rührt in aller Regel daher, dass ein Halter bei einem Tierarzt gewesenwar, der nicht auf die Behandlung von Vögeln spezialisiert ist. Solche Ärzte versuchen zwar, den Patienten zu helfen, aber der gute Wille allein reicht nicht immer aus. Haben die Ärzte in ihrer Praxis nicht die nötige Spezialausrüstung zur Hand, gestaltet sich die Diagnosestellung bei Vögeln als schwierig. Manchmal fallen sogar Sätze wie: „So kleinen Lebewesen kann man eigentlich gar nicht helfen.“ Das stimmt jedoch nicht, denn tatsächlich sind fachkundige Ärzte durchaus dazu in der Lage, in vielen Fällen sinnvolle und häufig auch wirksame Schritte gegen eine Erkrankung eines Vogels einzuleiten.

Der heutige Stand der Vogelmedizin ist weit fortgeschritten. So gibt es zum Beispiel schonende Narkosemethoden (Gasinhalation), Operationstechniken oder winzige Schräubchen, mit denen manche Knochenbrüche wieder gerichtet werden können. Vögel mögen zwar klein sein, doch sie zu behandeln, ist sehr wohl möglich. Niemand würde daran zweifeln, dass Chirurgen im menschlichen Körper Eingriffe durchführen können, die sich auf engstem Raum abspielen. Vergleicht man dies mit den räumlichen Abmessungen von Vögeln, wird offensichtlich: Diese Tiere können ebenfalls operiert und behandelt werden.

„Ich habe Angst davor, dass der Vogel eingeschläfert werden muss“
Ist ein Vogel sehr schwer erkrankt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass keine Hilfe mehr möglich ist. Häufig leiden diese Tiere unter starken Schmerzen oder heftigem Unwohlsein, beides würde sich bis zum Tod hinziehen. Doch nicht immer ist ein enorm geschwächter Vogel ein Todeskandidat. Mitunter gibt es Möglichkeiten, Tiere quasi in letzter Minute zu retten – dann geschehen tatsächlich kleine Wunder. Aus Angst vor der möglicherweise bevorstehenden unbequemen Entscheidung über das Einschläfern einen Tierarztbesuch zu unterlassen, ist in den meisten Fällen das sichere Todesurteil für den betroffenen Vogel. Wobei dann zu bedenken ist, dass sich das Tier wahrscheinlich quält. Die eigene Angst des Halters vor dieser Entscheidung, die im Übrigen gemeinsam mit dem Tierarzt getroffen wird, ist deshalb kein Grund, einen Arztbesuch hinauszuzögern oder ganz zu unterlassen.
 

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