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Die Loras

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Die Dicke

Die Dicke

Darf ich vorstellen? LoraLinz (besser bekannt als „Die Dicke“): Blaustirnamazone, männlich, 22 Jahre alt, flugunfähig und 612g schwer! Eindeutig zu schwer! Nun sind Gewichtsangaben so eine Sache bei Papageien. Gerade größere Arten wie Graupapagei und Amazonen, die ein großes Verbreitungsgebiet haben, variieren ernorm in Größe und Gewicht. Es macht also nur Sinn, das eigene Tier auf Übergewichtigkeit zu prüfen und dann entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Heimvögel sollte man überhaupt regelmäßig wiegen, denn Gewichtsveränderungen können auch ein Hinweis für Krankheiten sein.

Bei der diesjährigen Kontrolluntersuchung stellte der bekannte Tierarzt aus Luxemburg zusätzlich zu den bereits verfetten Organen die oben erwähnten Fetteinlagerungen am Herzbeutel fest. Er sprach ein ernstes Wort mit mir. Ein sehr ernstes. Es müsse dringend eine Futterumstellung auf Extrudate vorgenommen werden und der Vogel müsse sich viel mehr bewegen. Ich kämpfe schon seit Jahren gegen die „Pfunde“ der „Dicken“ an, ohne wirklichen Erfolg, diesmal muss der Vogel dauerhaft abnehmen, denn ihren Herztod kann und will ich nicht verantworten.

Perch Potatoes
Zunächst wurde die Voliere neu eingerichtet. Statt der üblichen Äste, die von einer Seite zur anderen reichten, schraubte ich nur halb so lange halbe Äste an. Die Amazonen müssen jetzt klettern, wenn sie von A nach B wollen. Dazu kam eine Trimmstange, ein dickes Seil und noch ein Sitzseil. Schaukeln, die noch den Gleichgewichtssinn trainieren, nehmen meine Amazonen absolut nicht an. Müssen die Amazonen in die Voliere, müssen sie hinlaufen und an der Voliere hochklettern (der ebenfalls flugunfähige Partnervogel LoraSchiemann ist zwar nicht übergewichtig, dafür aber sehr bequem - ein richtiger Perch Potatoe).
 

Voliereneinrichtung

Die Futternäpfe für die  Dicke wurden weit auseinander angebracht, damit sie hin-, und herlaufen muss; für den fast erblindeten LoraSchiemann müssen die Näpfe natürlich immer an der gleichen Stelle bleiben. Die teilbare Voliere erweist sich nun als von unschätzbarem Wert, da die Dicke alles Fressbare klaut, was ihr vor den Schnabel kommt. Obst wird jetzt nicht mehr in „schnabelgerechte“ Stücke
serviert, sondern mal auf einen Ast gespießt, oder auf einem Obstspieß gerade außer Reichweite aufgehängt, damit sich der Vogel anstrengen muss, um heranzukommen. Begehrte Saaten oder – selten angebotene Leckerlies - verstecke ich in leere Klorollen, die mit Papier gefüllt sind. Verknotete Handtücher oder leere Brötchentüten eignen sich hierfür auch sehr gut. Etwas „Gehirnjogging“ in Verbindung zum normalen „Joggen“ kann nicht schaden.

Ein Kletterbaum (nicht neben der Voliere stehend sondern am anderen Ende des Raumes) mit Spielzeugen, die in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, darf nicht fehlen. Mein Kletterbaum wurde in einem mit Zement ausgegossenem Blumenkübel verankert und ist so groß und ausladend, dass die Amazonen bequem kopfüber hängend und mit den Flügeln schlagend, sich austoben konnten.

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